Die Überschuldung in Deutschland zeigt im Schuldneratlas 2024 einen leichten Rückgang, der vor allem durch das Phänomen des ‚Angst-Sparens‘ verursacht wird. Laut aktuellen Daten sind 5,56 Millionen Personen von Überschuldung betroffen, wobei die Überschuldungsquote auf 8,09% gesunken ist. Diese Entwicklung steht im Zusammenhang mit der steigenden Verunsicherung der Verbraucher, die ihr Sparverhalten aufgrund wirtschaftlicher Unsicherheiten und politischer Ereignisse anpassen.
Die Ursachen für Überschuldung sind vielfältig und reichen von Erkrankungen über Suchtprobleme und Unfälle bis hin zu weniger häufig auftretender Arbeitslosigkeit. Besonders alarmierend ist die Zunahme von ‚Buy now, pay later‘-Angeboten und Kleinkrediten, die die finanzielle Lage vieler Verbraucher zusätzlich belasten.
Dieser Rückgang der Überschuldungsfälle auf den niedrigsten Wert seit 2004 ist ein positives Zeichen, doch bestimmte Gruppen sind nach wie vor stark betroffen. Das Sparverhalten kann langfristig zu finanzieller Überlastung führen, was die Notwendigkeit von präventiven Maßnahmen unterstreicht. Maßnahmen wie die EU-Verbraucherkreditrichtlinie sind darauf ausgerichtet, die Vergabe von Krediten zu regulieren und Verbraucher vor Überschuldung zu schützen.