Sonntag, 24.11.2024

Mit Kind und Kegel: Bedeutung und Herkunft erklärt

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Johannes Schmidt
Johannes Schmidt
Johannes Schmidt ist ein erfahrener Lokalreporter, der mit seinen Berichten die Menschen und Geschichten seiner Heimat lebendig macht.

Die Redewendung ‚Mit Kind und Kegel‘ besitzt eine tiefgreifende historische Bedeutung und lässt sich literarisch bis ins Alte Deutsch zurückverfolgen. Sie schließt nicht nur eheliche Kinder ein, sondern auch uneheliche sowie Tiere und Gepäck, die eine Familie begleiten. In ihrem ursprünglichen Sinne verweist ‚Kegel‘ auf einen älteren Begriff, der eine Form von Begleitung oder Anhang beschreibt. Somit bezieht sich die Redewendung auf die gesamte Familie im weitesten Sinne, die stets in einem bestimmten Kontext zusammenhält und gemeinsam handelt. Die Aussage von ‚mit Kind und Kegel‘ unterstreicht die Untrennbarkeit der Familienmitglieder und verdeutlicht, dass man in allen Lebenslagen – sei es mit Kindern, Tieren oder Gepäck – zusammen unterwegs ist. Diese Formulierung spiegelt zudem die gesellschaftliche Realität wider, dass familiäre Bindungen auch in herausfordernden Zeiten von großer Bedeutung sind. Heutzutage wird die Redewendung oft genutzt, um auszudrücken, dass man nicht alleine ist, sondern immer von seinen Liebsten und deren Begleitern umgeben ist.

Ursprung der Redewendung im Mittelalter

Im Mittelalter spiegeln die sozialen Verhältnisse die Bedeutung von Familie und Verwandschaft wider. Die Redewendung „mit Kind und Kegel“ hat ihren Ursprung in der damaligen Zeit, als eheliche Kinder und uneheliche Nachkommen oft gemeinsam betrachtet wurden. Der Begriff „Kegel“ bezieht sich auf die Angehörigen, die mit einem Hauptprotagonisten verbunden sind, was in diesem Kontext sowohl auf die leiblichen Kinder als auch auf weitere Familienmitglieder hindeutet.

In dieser Zeit war es wichtig, den eigenen sozialen Status durch die Familie zu definieren. Die Herkunft eines Menschen war eng verknüpft mit dem familiären Hintergrund, da dieser erheblichen Einfluss auf die gesellschaftliche Stellung hatte. Die Redewendung beschreibt somit eine Art von gesellschaftlicher Zusammengehörigkeit, die alle Angehörigen umfasst. Dieser historische Kontext verdeutlicht die Verwendung von „Kind und Kegel“ als Ausdruck von Verantwortung für die gesamte Familie, einschließlich der unehelichen Nachkommen, und hilft dabei, die Bedeutung zu begreifen, die diese Formulierung im Alltag des Mittelalters hatte.

Die Rolle von ‚Kegel‘ in der Sprache

Kegel, abgeleitet vom altdeutschen Wort „kegel“, bezieht sich historisch auf das Zugehörige und die Last, die man mit sich trägt. In der hochdeutschen Sprache ist der Ausdruck „mit Kind und Kegel“ zu einer populären Redewendung avanciert, die sowohl Familienmitglieder als auch Haustiere einschließt. Diese Formulierung verdeutlicht die soziale Bedeutung, die das Mitführen aller Angehörigen auf Reisen, wie etwa beim Urlaub, hat. Interessanterweise war der Begriff Kegel im Mittelalter auch mit dem Ehrenstatus eines unehelichen Kindes verbunden, der sich von der gesellschaftlichen Pflicht ableitete, das eigene „Kegel“ zu tragen. In der historischen Perspektive wurde dieser alte Ausdruck häufig verwendet, um die Verantwortung zu betonen, die man gegenüber seiner Familie und Höhlen trägt. Heutzutage reflektiert der Ausdruck die familiäre Zusammengehörigkeit und zeigt auf, dass man nicht nur seine Lieben, sondern auch deren Gepäck und alles, was dazugehört, beachtet. Die historische Bedeutung von Kegel ist somit eng verwoben mit dem sozialen Gefüge und den Verpflichtungen innerhalb der Gemeinschaft.

Verwendung im modernen Sprachgebrauch

Das Sprichwort ‚mit Kind und Kegel‘ findet im modernen Sprachgebrauch vielfältige Anwendung. Es beschreibt die Situation, in der Familien, einschließlich Kinder und oft auch Haustiere, gemeinsam unterwegs sind. Die Bedeutung dieser Redewendung ist weitreichend und spiegelt eine familiäre Zusammengehörigkeit wider. Ursprünglich stammend aus einer Zeit, in der die Gesellschaft unterschiedliche Auffassungen über Familienkonstellationen hatte, bezieht sich der Begriff ‚Kegel‘ nicht nur auf die eigene Familie, sondern schließt auch uneheliche Kinder sowie das gesamte Gepäck ein, das Familienmitglieder oft bei Reisen mit sich führen. Das Bild, das ‚mit Kind und Kegel‘ vermittelt, ist ein nostalgisches und nahezu altmodisches, in dem der Kegel als Symbol für das, was zu einer Familie gehört, fungiert. Diese Redewendung wird häufig humorvoll eingesetzt, um die Herausforderungen des Familienlebens zu beschreiben, während sie gleichzeitig die Freude am gemeinsamen Reisen und Erleben betont. In ihrem Kern repräsentiert die Verwendung von ‚mit Kind und Kegel‘ die enge Bindung und die Dynamik innerhalb einer Familie, die nicht nur Kinder, sondern auch Haustiere und sonstiges Gepäck umfasst.

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