Freitag, 27.09.2024

BASSart-Festival: Bass, Kunst und Münchner Underground im Deutschen Museum

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Sophia Wagner
Sophia Wagner
Sophia Wagner ist eine kreative Redakteurin, die mit ihrer einfühlsamen Art spannende Geschichten erzählt und komplexe Themen verständlich macht.

München – Am vergangenen Samstag wurde das Deutsche Museum zur pulsierenden Bühne für ein besonderes Ereignis, das die kreative Energie der Stadt in allen Facetten zum Leben erweckte: Das BASSart-Festival. Unter dem Motto „Bass, Bass – wir brauchen Bass!“ vereinte das Festival Musik, Kunst und eine vibrierende Subkultur, die seit Jahrzehnten in München verwurzelt ist.

Mit über 150 Künstlern aus den unterschiedlichsten Disziplinen, darunter DJs, Live-Bands, Graffiti-Künstler und Installations-Künstler, brachte das Event nicht nur die Wände, sondern auch die Herzen der Besucher zum Beben. Das Bass-Spektrum, das die Grundlage für Musikrichtungen wie Reggae, Dub, Hip-Hop, Techno, House, Drum’n’Bass und Grime bildet, zog sich wie ein roter Faden durch den Abend. Neben den musikalischen Darbietungen trugen auch visuelle Kunstinstallationen zur einzigartigen Atmosphäre bei.

Eine Nacht im Zeichen des Bass

Die Hauptattraktion des Abends war unbestreitbar die beeindruckende Soundanlage im Neuen Forum des Deutschen Museums. Mit einem Wert von 300.000 Euro sorgte sie für einen Bassdruck, den man so in keinem anderen Club der Stadt erleben kann. „Es ist dieses Gefühl, wenn der Bass deinen ganzen Körper erfasst und dich in einen Zustand zwischen Schweben und Tanzen versetzt“, schwärmte Dominik Markoc, einer der Organisatoren.

Markoc betonte zudem die lange Tradition der Münchner Bass- und Clubszene. „Seit den 80er-Jahren gibt es hier eine aktive Szene, die außerhalb Münchens oft bekannter ist als in der eigenen Stadt. Mit BASSart wollen wir zeigen, was wir zu bieten haben.“ Dieser Anspruch spiegelte sich im Line-Up wider: Altbekannte Größen wie CLP, Dub Invaders und Schlachthofbronx standen auf der Bühne, ebenso wie der renommierte Graffiti-Künstler Won, der das visuelle Herz des Festivals bildete.

Ein Festival der Zusammenkunft

Das Besondere an BASSart war nicht nur die Musik oder die Kunst, sondern die Community, die sich rund um diese beiden Elemente gebildet hat. „Es gibt hier in München eine enge Verbindung zwischen den verschiedenen Kunstformen. Musik und visuelle Kunst gehen Hand in Hand“, so Markoc weiter. Mit seiner Mischung aus Musik, Videokunst, Graffiti und Installationen bot das Festival einen tiefen Einblick in die nichtkommerzielle, kreative Szene der Stadt.

Auch wenn Nachwuchskünstler bei diesem ersten BASSart-Festival weitgehend fehlten, war der Abend ein klares Statement: Der Münchner Underground lebt – und er klingt intensiver denn je. Die Planungen für eine Fortsetzung laufen bereits, und das Versprechen steht, dass der Bass die Stadt auch in Zukunft zum Beben bringen wird.

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